Wer in den Weiten des Internet nach dem Begriff „Vogtlandlied“ sucht, wird schnell feststellen, dass dieser Begriff nicht einheitlich verwendet wird. Zum einen dient der Begriff „Vogtlandlied“ ganz allgemein als Beschreibung von Liedern über das Vogtland. Zum anderen bezeichnet der Begriff „Vogtlandlied“ ein ganz bestimmtes Lied. Allerdings wird dieser Begriff derart oft im Zusammenhang eines anderen Liedes verwendet, dass man denken könnte, der Begriff gehöre zwingend dazu.
Bei den angesprochenen Liedern handelt es sich um (Textanfänge):
- Vogtlandheimat, traut und schön
- Mei Vogtland is doch wunnerschie
Beide Lieder wurden auf Liedpostkarten veröffentlicht. Das Lied „Mei Vogtland is doch wunnerschie“ von Hilmar Mückenberger (1855 – 1937) stammt aus dem Singspiel „Die Mühlchristl“. Er selbst hat es zumindest in der Öffentlichkeit vermieden, sein Lied mit „Vogtlandlied“ zu bezeichnen.
Den Text vom Lied „Mei Vogtland is doch wunnerschie“ findet man recht schnell im Internet. Als Suchbegriff bietet sich „Vogtlandhymne“ an. Der Text des Liedes „Vogtlandheimat, traut und schön“ lautet:
Vogtlandheimat traut und schön, Land der frischen grünen Auen. deine waldumrauschten Höhn tief hinab zu Tale schauen, wie ein Spielzeug hingestreut, sind die Dörfer mit den Hütten, drinnen wohnen schlichte Leut, mit viel Fleiß und guten Sitten
Deine Scholle rauh und hart, ist nicht sonderauserkoren, doch wir sind nach Väter Art, Heimat ewig dir verschworen, wer im Grunde dich erschließt, fragt nach keiner süßen Labe, liebt dich wie du grade bist, und vermißt doch keine Gabe.
Heimat laß in deiner Ruh, jedes wunde Herz genesen, Freund spende allen du, die zu wandern dich erlesen, grüße die in weiter Fern, unter fremden Menschen weilen, laß in Geist sie oft und, zu den stillen Bergen eilen.