Erst im Januar 1919 wurde der Verein wieder aktiv. Als erster Vorstand fungierte Otto Flach und als Liedermeister der Lehrer Purfürst. Im April gab es Gespräche zum Zusammenschluß der beiden in Syrau existierenden Männergesangvereine. Im Mai 1919 schlossen sich beide Gesangvereine von Syrau zusammen. Die Singstunden fanden Dienstags im Cafe Central Syrau statt.
Delgegation des MGV Syrau in Dresden
Im Februar 1922 trat der Verein dem Deutschen Sängerbund bei. Dadurch erhielt man die Liederbücher des Deutschen Sängerbundes, die die Sänger selbst bezahlen mußten. Mit dem Beitritt trat der Verein auch überregional in Erscheinung. So erfolgten Teilnahmen zu Vogtländischen Sängertagen und Vogtländischen Sängerbundfesten. Im Juni 1925 nahmen 17 Mitglieder des Vereines am 1. Sächsischen Sängerbundfest in Dresden teil. Die für dieses Fest errichtete Halle hatte ein Fassungsvermögen von 13.000 Besuchern und eine Bühne für 12.000 Sänger. Insgesamt nahmen an diesem Fest 23.000 aktive Sänger teil.
Fahnenweihe beim MGV Syrau 1927
Zum 25-jährigen Gründungsjubiläum wurde unsere Vereinsfahne geweiht. Dies wurde mit einem großen Dorffest gefeiert. Das Dorffest beinhaltete ein Festkonzert, den Weckruf, einen Festgottesdienst, eine Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal, einen Festumzug durch das ganze Dorf, Tanz und einem Frühschoppen.
Am 05.01.1933 hatte unser Verein einen Gesamtmitgliederbestand von 72, von denen 54 Sangesbrüder aktiv an den Singstunden teilnahmen.
In den Tagen der Hitler-Diktatur führte unser Chor ein wechselvolles Leben. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde der Besuch der Singstunden immer spärlicher. Das letzte Protokoll vor Kriegsende datiert vom 13.01.1944.
Wegen Kriegs- und Nachkriegswirren von Anfang 1944 bis Dezember 1946 stellte der Verein seine Arbeit ein.